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Mittelstand hat Nachholbedarf bei Verschlüsselung

9. März 2018

Der Mittelstand hat beim Thema Verschlüsselung großen Nachholbedarf. Dies zeigt eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI).

Danach nutzen 25 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) keine Encryption-Lösungen für den Datentransport (Data in Motion) und die Sicherung von Festspeichern (Data at Rest). Bei den Großunternehmen liegt dieser Anteil bei unter 10 Prozent.

Obwohl die Nutzung von Verschlüsselungslösungen ein wichtiger Faktor zur Erhöhung der IT-Sicherheit ist, kommt der flächendeckende Einsatz gerade bei KMU in Deutschland nicht recht voran. Dabei zeigen sich deutliche Branchenunterschiede. Während nahezu 100 Prozent der mittelständischen IT- und Telekommunikationsunternehmen ihre Daten verschlüsseln, tun dies in der Autoindustrie und im Maschinenbau lediglich rund 65 Prozent. Das Schlusslicht bildet der Handel mit weniger als 50 Prozent.

Abgrenzung von der Konkurrenz

Wie die BMWI-Studie weiter zeigt, ist die Motivation von KMU für den Einsatz von Verschlüsselung vor allem durch das Wettbewerbsumfeld geprägt: 45 Prozent der Mittelständler wollen sich damit von der Konkurrenz differenzieren. Für rund 40 Prozent sind Branchen- und Kundenanforderungen ausschlaggebend, 22 Prozent geben tatsächlich eingetretene Sicherheitsvorfälle an.

Als Haupthürde für die Einführung von Verschlüsselungslösungen wird der technische Aufwand (64 Prozent) genannt, da in vielen KMU die technologische Basis für eine durchgängige Implementierung nicht gegeben zu sein scheint. Dazu zählen unter anderem ein zentrales IT- und Clientmanagement sowie eine übergreifende Rechteverwaltung. Als weitere Hinderungsgründe werden der hohe finanzielle Aufwand für Implementierung und Betrieb (55 Prozent) sowie Komfort- und Produktivitätseinbußen (50 Prozent) genannt.

Kompass zur IT-Verschlüsselung

„Informationen in einer unverschlüsselten E-Mail sind etwa genauso geschützt wie die auf einer Postkarte“, warnt Brigitte Zypries, geschäftsführende Bundeswirtschaftsministerin. Um Unternehmen bei der Einführung von Encryption-Lösungen zu unterstützen, hat das BMWI einen Leitfaden veröffentlicht, mit welchen technischen Maßnahmen nicht nur Daten bei der Übertragung und im Speicher, sondern zum Beispiel auch Telefongespräche geschützt werden können.

Die BMWI-Studie steht hier zum Download bereit, der Kompass zur IT-Verschlüsselung hier.


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